Zink ist eines der wichtigsten Spurenelemente für unsere Schönheit. Zink übernimmt in unserem Körper eine Vielzahl an Funktionen. So spielt dieses lebenswichtige Spurenelement eine zentrale Rolle in zahlreichen enzymatischen Reaktionen, dem Immunsystem, der Zellteilung und der Heilung von Gewebe. Für den nutrikosmetischen Einsatz ist Zink jedoch wegen seiner positiven Wirkung auf die Haut, Haare und Nägel geschätzt. Aber warum ist Zink gerade für diese Bereiche des Körpers so wichtig? In diesem Artikel wird die Bedeutung von Zink für die Hautgesundheit sowie dessen Wirkungsmechanismen auf Haare und Nägel genauer betrachtet. Zudem wird aufgezeigt, in welchen Lebensmitteln Zink vorkommt, wie hoch die empfohlene Tagesdosis ist und welche Wechsel- oder Nebenwirkungen bei der Einnahme von Zink zu beachten sind.

Die Bedeutung von Zink für Haut, Haare und Nägel

Zink ist ein essentielles Spurenelement, das an der Produktion und Funktion von über 300 Enzymen beteiligt ist. Dazu gehören auch solche, die für die Regeneration und das Wachstum von Zellen benötigt werden. Da die Haut, Haare und Nägel zu den sich am schnellsten erneuernden Geweben des Körpers zählen, ist Zink hier besonders wichtig. Es fördert die Regeneration der Hautzellen, unterstützt die Kollagenbildung, stärkt die Haarstruktur und sorgt für kräftige Nägel.

Zink und die Hautgesundheit

Zink ist für die Haut auf verschiedenen Ebenen von Bedeutung. Ein Mangel an Zink kann zu Hautproblemen wie trockener Haut, verzögerter Wundheilung, Entzündungen und in schweren Fällen sogar zu Hautkrankheiten wie Akne, Pilzinfektionen oder Ekzemen führen.

1. Zink als Antioxidans: 

Zink wirkt als starkes Antioxidans und hilft dabei, freie Radikale zu neutralisieren, die Hautzellen schädigen können. Freie Radikale entstehen durch Umweltfaktoren wie UV-Strahlung oder Umweltverschmutzung und können den Alterungsprozess der Haut beschleunigen. Durch seine antioxidativen Eigenschaften schützt Zink die Haut vor diesen schädlichen Einflüssen und trägt so zu einem jugendlicheren Hautbild bei.

2. Zink und die Kollagenbildung:

Kollagen ist ein wichtiges Strukturprotein der Haut, das für deren Festigkeit und Elastizität sorgt. Zink unterstützt die Produktion von Kollagen, was die Haut nicht nur straffer, sondern auch widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse macht. Eine ausreichende Zinkversorgung ist somit unerlässlich, um die natürliche Hautbarriere aufrechtzuerhalten und vorzeitiger Hautalterung entgegenzuwirken.

3. Zink und die Wundheilung:

Zink ist ein wichtiger Faktor für die Zellteilung und das Zellwachstum. Bei Hautverletzungen oder Wunden sorgt Zink dafür, dass sich neue Hautzellen schneller bilden und das Gewebe regeneriert wird. Daher wird Zink häufig in Salben zur Behandlung von Wunden und Hautirritationen eingesetzt.

4. Zink und Akne:

Zink hat entzündungshemmende Eigenschaften und reguliert die Talgproduktion der Haut. Bei einer Überproduktion von Talg kommt es oft zu verstopften Poren und Entzündungen, was zu Akne führen kann. Durch die Hemmung der Talgproduktion und seine antibakterielle Wirkung hilft Zink dabei, das Hautbild zu verbessern und die Entstehung von Akne zu vermindern.

Zink und das Haarwachstum

Zink spielt auch eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Haare. Ein Zinkmangel kann zu Haarausfall, brüchigem Haar und dünner werdendem Haar führen.

1. Zink und die Haarfollikel:

Die Haarfollikel, aus denen das Haar wächst, benötigen Zink, um richtig zu funktionieren. Zink fördert die Zellteilung im Haarfollikel und sorgt für gesundes Haarwachstum. Ein Zinkmangel führt dazu, dass die Follikel nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, was das Haarwachstum verlangsamt und die Haare anfälliger für Haarausfall macht.

2. Zink und die Talgdrüsen:

Ähnlich wie bei der Haut reguliert Zink auch im Bereich der Kopfhaut die Aktivität der Talgdrüsen. Eine übermäßige Talgproduktion kann die Poren auf der Kopfhaut verstopfen und zu fettigem Haar oder sogar zu Schuppenbildung führen. Zink hilft, die Talgproduktion zu normalisieren und sorgt für ein gesundes Gleichgewicht der Kopfhaut.

Zink und gesunde Nägel

Zink ist auch ein entscheidender Faktor für gesunde, starke Nägel. Die Nägel bestehen, wie Haare, hauptsächlich aus Keratin, einem Protein, das durch Zink gestärkt wird. Ein Zinkmangel kann zu brüchigen, weichen oder sogar deformierten Nägeln führen. Erkennbar ist ein Zinkmangel auch an weißen Flecken auf den Nägeln

1. Zink und die Keratinproduktion:

Zink fördert die Bildung von Keratin, dem Hauptbestandteil der Nägel. Ohne ausreichend Zink wird die Keratinproduktion beeinträchtigt, was die Nägel schwächer und anfälliger für Brüche und Risse macht. Ein gesunder Zinkspiegel sorgt für kräftige, widerstandsfähige Nägel.

2. Zink und das Nagelwachstum:

Zink unterstützt das Zellwachstum und die Zellteilung, was für das kontinuierliche Wachstum der Nägel unerlässlich ist. Bei einem Zinkmangel verlangsamt sich das Nagelwachstum, und die Nägel können ungleichmäßig oder brüchig werden.

Natürliche Quellen für Zink

Zink kommt in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor. Besonders reich an Zink sind:

Fleisch und Innereien wie Rind, Schwein, Lamm und Leber.

Meeresfrüchte, insbesondere Austern, die zu den zinkreichsten Lebensmitteln überhaupt zählen.

Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen.

Nüsse und Samen, vor allem Kürbiskerne, Cashewnüsse und Sonnenblumenkerne.

Vollkornprodukte wie Haferflocken und Weizenkleie.

Pflanzliche Zinkquellen enthalten häufig Phytinsäure, die die Aufnahme von Zink hemmen kann. Daher ist die Zinkaufnahme aus tierischen Lebensmitteln effizienter.

Wer sollte Zink supplementieren?

Die Einnahme von Zink mit dem Ziel der nutrikosmetischen Unterstützung von Haut, Haaren und Nägeln ist natürlich in erster Linie für alle diejenigen zu überlegen, die einen erhöhten Bedarf haben. Dazu gehören Jugendliche (Stichwort Akne) genauso wie und Senioren (Stichwort Hautalterung). Aber auch Sportler, Vegetarier, Menschen die viel Fastfood konsumieren und Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Allergien, Diabetes, Psoriasis oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen haben einen erhöhten Bedarf und können von der Zinkaufnahme profitieren.

Dosierung und empfohlene Tagesmenge

Die empfohlene Tagesdosis für Zink liegt für Erwachsene bei etwa 10 mg (Frauen) bis 15 mg (Männer). Bei Schwangeren und stillenden Frauen ist der Bedarf leicht erhöht. Menschen mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung sollten besonders auf ihre Zinkzufuhr achten, da pflanzliche Lebensmittel weniger gut verfügbares Zink enthalten. Menschen mit Hauterkrankungen wie Akne oder Psoriasis sollten 20-90mg, mit Neurodermitis 15-20mg, mit Haarausfall 15-30mg und mit Wundheilungsstörungen 25-50mg nehmen.

Mögliche Wechselwirkungen und Nebenwirkungen von Zink

Eine langfristige Überdosierung von Zink kann gesundheitliche Probleme verursachen. Eine Zinkzufuhr von über 40 mg täglich über einen längeren Zeitraum kann zu einem Kupfermangel führen, da Zink die Kupferaufnahme im Darm hemmt. Dies kann wiederum zu Blutarmut und anderen gesundheitlichen Beschwerden führen. Typische Nebenwirkungen einer Zinküberdosierung sind Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Durchfall.

Alkohol und bestimmte Medikamente wie u.a. Antibiotika, Abführmittel und Krebsmedikamente können die Zinkaufnahme verschlechtern. Bei der Einnahme von Zinkpräparaten ist zudem zu beachten, dass Zink die Aufnahme von Antibiotika und Eisen beeinträchtigen kann. Umgekehrt können Eisen, Calcium Kupfer die Zink-Aufnahme behindern. Daher sollte man diese Präparate zeitversetzt einnehmen, um Wechselwirkungen zu vermeiden.

Fazit: Zink als essentieller Nährstoff für Haut, Haare und Nägel

Zink ist ein unverzichtbarer Nährstoff, der eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln spielt. Es fördert die Regeneration der Hautzellen, stärkt die Haarwurzeln und sorgt für widerstandsfähige Nägel. Eine ausreichende Zinkzufuhr kann Hautprobleme wie Akne lindern, Haarausfall verhindern und brüchige Nägel kräftigen. Wer sich ausgewogen ernährt, kann seinen Zinkbedarf in der Regel problemlos decken. In bestimmten Lebenssituationen oder bei nachgewiesenem Mangel können jedoch Zinkpräparate sinnvoll sein – allerdings immer mit Bedacht und unter Beachtung der empfohlenen Dosierungen.

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