Weiße, gesunde Zähne waren schon immer ein wichtiges Merkmal für Gesundheit und Schönheit. Und genau dafür brauchen wir Calcium. Es ist eines der wichtigsten Mineralstoffe für den menschlichen Körper. Es ist nicht nur entscheidend für starke Knochen und Zähne, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle bei vielen anderen Körperfunktionen, wie der Muskelkontraktion, Blutgerinnung und der Freisetzung von Hormonen. In diesem Artikel liegt der Fokus auf der Bedeutung von Calcium für die Gesundheit der Zähne sowie für Haut, Haare und Nägel. Dabei wird erläutert, warum Calcium gerade für diese Bereiche unverzichtbar ist und welche Wirkmechanismen dahinterstehen. Zudem werden die wichtigsten Calciumquellen, empfohlene Dosierungen sowie mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen besprochen.
Calcium und die Zahngesundheit
Die wichtigste Funktion von Calcium im menschlichen Körper ist seine Rolle bei der Bildung und Erhaltung starker Knochen und Zähne. Etwa 99% des Calciums im Körper befindet sich in den Knochen und Zähnen. Doch warum ist Calcium gerade für die Zähne so essenziell?
1. Calcium und der Aufbau von Zahnschmelz
Der Zahnschmelz ist die äußere Schicht der Zähne und besteht hauptsächlich aus Hydroxylapatit, einer mineralischen Verbindung, die aus Calcium und Phosphat aufgebaut ist. Zahnschmelz ist das härteste Material im menschlichen Körper und schützt die darunterliegenden Schichten des Zahns, das Dentin und die Pulpa. Ein ausreichend hoher Calciumspiegel im Körper sorgt dafür, dass sich der Zahnschmelz richtig entwickelt und widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen wie Säureangriffen durch Nahrung oder Bakterien bleibt.
2. Mineralisierung und Remineralisierung der Zähne
Calcium spielt eine wichtige Rolle bei der Mineralisierung der Zähne, einem Prozess, bei dem Mineralien in das Zahnschmelzgewebe eingebaut werden, um es stark zu machen. Doch der Zahnschmelz wird im Laufe der Zeit durch saure Lebensmittel, Getränke und Bakterien angegriffen, was zur Demineralisierung führt. Hier kommt Calcium ebenfalls ins Spiel: Es ist entscheidend für die Remineralisierung des Zahnschmelzes, bei der verlorene Mineralien wieder in den Schmelz eingebaut werden. Zusammen mit Phosphat und Fluorid bildet Calcium eine Schutzschicht auf den Zähnen, die hilft, Karies und anderen Schäden vorzubeugen.
3. Kariesprävention
Ein Mangel an Calcium kann das Risiko für Karies und Zahnverlust erhöhen, da die Zähne weniger mineralisiert und anfälliger für Schäden sind. Calcium stärkt nicht nur den Zahnschmelz, sondern hilft auch, den pH-Wert im Mund zu regulieren. Ein ausgeglichener pH-Wert schützt die Zähne vor den schädlichen Auswirkungen von Säure, die von Bakterien gebildet wird, die Karies verursachen.
Calcium und seine Wirkung auf Haut, Haare und Nägel
Neben der Zahngesundheit hat Calcium auch einen Einfluss auf Haut, Haare und Nägel. Zwar steht Calcium oft im Zusammenhang mit der Gesundheit der Knochen, aber auch das größte Organ des Körpers – die Haut – sowie Haare und Nägel profitieren von einer ausreichenden Calciumversorgung.
1. Calcium und die Haut
Calcium spielt eine Rolle bei der Regeneration und Barrierefunktion der Haut. Es ist am Aufbau der Hautzellen beteiligt und unterstützt die Hautbarriere, die dafür sorgt, dass Feuchtigkeit in der Haut bleibt und schädliche Stoffe draußen bleiben.
– Calcium als Bestandteil der Hautzellen: Calcium ist in den oberen Hautschichten (Epidermis) vorhanden und hilft den Hautzellen, sich zu erneuern. Es fördert die Differenzierung von Keratinozyten, den Zellen, die für die Bildung von Keratin verantwortlich sind – einem Protein, das die Haut schützt und stärkt. Eine gute Calciumversorgung kann somit dazu beitragen, die Haut glatter und widerstandsfähiger zu machen.
– Schutz vor Hauttrockenheit und Irritationen: Eine ausreichende Calciumzufuhr unterstützt die Regeneration der Haut und beugt trockener, spröder Haut vor. Ein Mangel an Calcium kann zu einer geschwächten Hautbarriere führen, was die Haut anfälliger für Irritationen und Entzündungen macht.
2. Calcium und das Haarwachstum
Calcium ist auch für das Haarwachstum von Bedeutung. Es unterstützt die Zellteilung in den Haarfollikeln, die für die Bildung neuer Haare verantwortlich sind. Fehlt dem Körper Calcium, kann dies das Haarwachstum beeinträchtigen, und die Haare können dünner und brüchiger werden.
– Calcium als Baustein für gesundes Haar: Durch seine Rolle bei der Zellteilung hilft Calcium, das Haarwachstum zu fördern und die Haare kräftig zu halten. Ein gesunder Calciumspiegel sorgt dafür, dass die Haarfollikel optimal arbeiten können.
– Regulierung der Talgproduktion: Calcium kann auch die Aktivität der Talgdrüsen beeinflussen. Diese produzieren ein fettiges Sekret, das die Kopfhaut und das Haar schützt und mit Feuchtigkeit versorgt. Ein Mangel an Calcium kann zu trockener Kopfhaut und brüchigem Haar führen, während eine ausreichende Zufuhr dazu beiträgt, ein gesundes Gleichgewicht zu bewahren.
3. Calcium und die Nagelgesundheit
Nägel bestehen hauptsächlich aus Keratin, das durch Calcium stabilisiert wird. Ein Mangel an Calcium kann zu spröden, brüchigen Nägeln führen, da die Nägel nicht ausreichend mit Mineralstoffen versorgt werden.
– Calcium und das Nagelwachstum: Da Calcium an der Zellteilung beteiligt ist, ist es auch für das Wachstum der Nägel unerlässlich. Eine gute Calciumversorgung stärkt die Nägel und fördert ihr Wachstum.
– Schutz vor Brüchigkeit: Eine unzureichende Calciumzufuhr kann zu weichen und brüchigen Nägeln führen, die leicht splittern. Calcium trägt dazu bei, die Nägel zu festigen und sie widerstandsfähiger zu machen.
Vorkommen von Calcium
Calcium ist in vielen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in Milchprodukten und einigen pflanzlichen Quellen:
– Milchprodukte: Milch, Joghurt, Käse
– Grünes Blattgemüse: Brokkoli, Grünkohl, Spinat
– Nüsse und Samen: Mandeln, Chiasamen
– Fisch mit essbaren Gräten: Sardinen, Lachs
– Angereicherte Lebensmittel: Pflanzliche Milchsorten und Orangensaft, die mit Calcium angereichert sind
Wer sollte Calcium supplementieren?
Einen erhöhten Bedarf haben neben Kindern auch junge Frauen, Schwangere und Stillende, Frauen während der Menopause und Menschen die viel körperlich arbeiten oder Sport treiben (Stichwort Schwitzen): Auch im Alter kann eine Calcium-Supplementierung sinnvoll sein. Zudem kann es zu einem Calcium-Mangel kommen bei häufigen Diäten, wenn nur wenig Milchprodukte verzehrt werden (z.B. auch bei Lactoseintoleranz) oder bei bestimmten Erkrankungen, die mit einer Calciumabsorptionstörung einhergehen können, wie zum Beispiel chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Zöliakie.
Bioverfügbarkeit von Calcium
Die Bioverfügbarkeit von Calcium variiert je nach Quelle. In Milchprodukten ist Calcium besonders gut verfügbar. Pflanzliche Quellen wie Spinat enthalten zwar Calcium, aber auch Oxalate, die die Calciumaufnahme hemmen können. Daher ist es wichtig, verschiedene Calciumquellen in die Ernährung einzubauen. Eine besonders hohe Bioverfügbarkeit hat zum Beispiel das Aquamin, ein Multimineral Pulver, das neben 72 Spurenelementen bioaktives Calcium aus der Rot-Alge Lithothamnium calceraceum enthält. Die Bioverfügbarkeit des Calciums wird hier dadurch erhöht, dass die Moleküle des gewonnenen Pulvers eine besonders poröse Oberfläche haben. Deshalb ist Lithothamnium calceraceum als pflanzliche Mineralstoff-Quelle von hochwertigem Calcium besonders zu empfehlen.
Empfohlene Dosierungen und mögliche Nebenwirkungen
Die empfohlene Tagesdosis für Calcium liegt bei Erwachsenen bei etwa 1000 mg pro Tag, während Jugendliche, Schwangere und stillende Frauen einen leicht höheren Bedarf haben. Wichtig für eine optimale Calciumverwertung ist ein gesunder Vitamin-D3-Status.
Eine zu hohe Calciumzufuhr (über 2500 mg pro Tag) kann zu Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Blähungen und Übelkeit führen. Außerdem besteht das Risiko, dass sich Calcium in den Nieren ablagert und Nierensteine bildet. Calcium kann die Aufnahme von Eisen und Zink beeinträchtigen. Deshalb sollten Nahrungsergänzungsmittel, die diese Mineralstoffe enthalten, zeitlich versetzt eingenommen werden sollten. Auch bestimmte Medikamente wie Antibiotika können durch Calcium in ihrer Wirkung abgeschwächt werden.
Fazit: Calcium für starke Zähne und gesunde Haut, Haare und Nägel
Calcium ist ein essenzieller Mineralstoff, der eine Schlüsselrolle für die Gesundheit der Zähne, Haut, Haare und Nägel spielt. Es fördert den Aufbau und Erhalt von starkem Zahnschmelz, unterstützt die Regeneration der Haut und sorgt für kräftiges Haar sowie widerstandsfähige Nägel. Wer auf eine ausgewogene Ernährung mit calciumreichen Lebensmitteln achtet, kann in der Regel seinen Bedarf decken. In bestimmten Fällen, wie bei Calciummangel oder erhöhtem Bedarf, können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, jedoch sollte immer auf die empfohlene Dosierung geachtet werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.